CDU-Kreisverband Prignitz

Sie zeigen klare Kante gegen Rechtsextremismus

Weit mehr als die 250 geplanten Teilnehmer kamen zur Kundgebung in Perleberg.Weit mehr als die 250 geplanten Teilnehmer kamen zur Kundgebung in Perleberg.

Perleberg. Mehrere Hundert Menschen strömten am Sonntagnachmittag auf den Großen Markt in Perleberg. Viele hatten bunte Flaggen, Luftballons, selbstgebastelte Schilder dabei. „Bunt statt braun“ stand darauf oder „Hass ist keine Alternative“.

Ein breites Bündnis aus Bürgern, Kirche, Parteien Die Linke, SPD, CDU und Die Grünen hatte zu einer Demonstra- tion gegen Rechtsradikalismus und AfD aufgerufen.

„Die Prignitz steht auf für Menschlichkeit, Demokratie, bunte Vielfalt und Freiheit“ lautete das Motto. Initiatorin des Bündnisses Andrea van Bezouwen hat sich nach eigenem Bekenntnis nie vorher aktiv politisch engagiert. „Nach dem Veröffentlichen von dem Bericht der Recherche-Gruppe „Correctiv“ über das Geheimtreffen von Rechtsradikalen mit Mitgliedern von AfD und Werteunion und ihren Plänen zur sogenannten Remigration beschloss ich, dass es nicht reicht, nur Bilder und Beiträge auf Facebook und Instagram zu liken und teilen. Ich suchte nach einer Demonstration in der Prignitz und fand keine. Also habe ich eine organisiert“, sagte sie.

„Wir hatten nicht mit dieser Menge von Teilnehmern gerechnet“, sagt Mitorganisator und Landtagsabgeordneter Thomas Domres (Linke). Die Tonanlage, die nur für rund 150 Teilnehmer gedacht war, kapitulierte vor dem zu zwei Drittel gefüllten Marktplatz. Menschen in hinteren Reihen, die bei Eisregen zusammenrückten, forderten die Redner immer wieder, lauter zu sprechen. Aus der Prignitz, der Altmark, aus Witt- stock, Neuruppin und Berlin kamen Teilnehmer. Redner bekamen Applaus.

„Es gibt Meinungen, die soll man nicht aushalten, sondern aufhalten“, so der Landtagsabgeordnete Gordon Hoffmann (CDU). „Die Menschenfeindlichkeit fällt nicht vom Himmel“, so ein spontaner Redner, den alle Jaschbo nennen. Er wirft der Politik in Berlin vor, dafür zu sorgen, dass die Unzufriedenen und Wutbürger sich verstärkt den Rechtsextremen zuwenden.

Für Begeisterung sorgt der spontane Auftritt von Katja Rumiantseva aus Berlin. Die gebürtige Belarussin sagt, sie wisse aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, in einer Diktatur zu leben, die auf demokratischem Weg an die Macht kam. „Faschisten müssen nur einmal gewählt werden und bleiben auf lange Zeit. Sprecht miteinander, zeigt klare Kante. Danke Prignitz!“ ruft sie in die Menge.

 

 

Quelle: www.prignitzer.de